Juli 2009
06.07.2009 - 20.07.2009

Abflug am 06.07.2009 um 6:50 Uhr mit der Bulgarien Air Charter mit dem Ziel Varna. Am Flughafen in Varna wartete bereits der Vertreter von alltours auf uns. Die Verteilung auf die wartenden Busse verlief ohne Schwierigkeiten und nach kurzer Zeit ging es los nach Albena. Unser Fahrer hatte wohl noch einen Nebenverdienst und deshalb nahmen wir nicht den direkten Weg, sonder machten einige Umwege quer durch die Stadt. Am Hotel (Vita Park) angekommen checkten wir ein und bezogen unser Zimmer.

Da die Bebauung strikt kontrolliert wird, gibt es ausgedehnte Wälder und einen alten Baumbestand entlang der Straßen. Der feine Sandstrand ist 7km lang und bis zu 150 Meter breit. Der Komplex kann nur gegen Gebühr befahren werden. Am Tag wird eine Parkgebühr von 5 Leva erhoben. Wer mit dem eigenen Auto anreist, erhält an der Hotelrezeption ein Parkticket für die unbegrenzte Ein- und Ausfahrt zum Preis von 5 Leva.


Der Strand Die Snackbar am Strand

Zu dem gebuchten Paket gehörten weiter zwei Liegen und ein Schirm am Strand. Es gab eine Strandbar, die von 10:30 Uhr bis 16:00 Uhr geöffnet war. Dort gab es Snacks, Getränke, Obst und Eis. Desweiteren eine Poolbar und eine Snackbar auf dem Hotelgelände und eine Hotelbar. Die Hotelbar hatte täglich von 11:00 Uhr bis zum nächsten Morgen 05:00 Uhr geöffnet. Es gab verschiedene alkoholfreie und alkoholische Getränke, die alle bereits im gebuchten Paket enthalten waren. Das Essen war stets reichlich und für unseren zweiwöchentlichen Aufenthalt auch abwechslungsreich genug.

Der Strand war 900 Meter entfernt und es verkehrte von 09:00 Uhr bis 17:00 Uhr ein Schuttelbus. Wir sind nur zwei Mal mitgefahren und sonst gelaufen. Da Albena sehr grün ist, konnten wir den Weg zum Strand fast ganz im Schatten zurücklegen und es dauerte auch nur 15 Minuten. Egal zu welcher Zeit man an den Strand ging, es gab immer genug freie Liegen und Schirme.
09.07.2009
Da wir nicht den ganzen Urlaub am Strand und Pool verbringen wollten, machten wir heute eine Tagestour nach Schumen /Шумен/. Die erste Station auf dem Weg war die erste Bulgarische Hauptstadt Pliska /Плиска/. Seit unserem ersten Besuch vor 10 Jahren hat sich doch einiges getan. Die Ausschilderung ist besser geworden und die Zufahrtsstraßen wurden neu gebaut. Es gibt einen neuen Parkplatz und eine Information. Das Museum wurde durch einen Neubau ersetzt und beherbergt jetzt eine umfangreiche Ausstellung. Auch auf dem Gelände wurden weitere Ausgrabungen durchgeführt und zusätzliche Informationstafeln aufgestellt.
Da wir nicht den ganzen Urlaub am Strand und Pool verbringen wollten, machten wir heute eine Tagestour nach Schumen /Шумен/. Die erste Station auf dem Weg war die erste Bulgarische Hauptstadt Pliska /Плиска/. Seit unserem ersten Besuch vor 10 Jahren hat sich doch einiges getan. Die Ausschilderung ist besser geworden und die Zufahrtsstraßen wurden neu gebaut. Es gibt einen neuen Parkplatz und eine Information. Das Museum wurde durch einen Neubau ersetzt und beherbergt jetzt eine umfangreiche Ausstellung. Auch auf dem Gelände wurden weitere Ausgrabungen durchgeführt und zusätzliche Informationstafeln aufgestellt.


Parkplatz mit Information Stadttor zur Inneren Stadt
Pliska /Плиска/ Die mittelalterliche Stadt wurde direkt nach dem historischen Sieg über Byzanz im Jahre 681 gegründet und existierte über 200 Jahre (bis zum Ende des VII. Jh. – 893). Pliska war die Residenz der bulgarischen Herrscher und die bevölkerungsreichste, frühmittelalterliche Stadt des bulgarischen Staates. Die "Innere Stadt" beherbergte die Palastbauten, die anstelle des ersten provisorischen Lagers errichtet wurden. Die ersten Gebäude wurden komplett aus Holz gebaut, erst später kamen Gebäude aus Stein dazu. Das Palastareal wurde von einer Holzmauer abgetrennt und hatte eine Fläche von ca. 0,8 km2.

Die "Äußere Stadt" umfasste eine Fläche von 23,3 km2 und war mit einem Graben und einem Wall versehen, die eine Länge von ca. 20 Kilometern hatten. In der hundertjährigen Ausgrabungsgeschichte wurden die verschiedensten Entdeckungen gemacht. Es wurden Bojarenpaläste und Gebäude der einfachen Bevölkerung entdeckt, verschiedene christliche Denkmäler und heidnische Kultstätten, Klöster, Handels- und Handwerkstätten, Wasserleitungen und Kanäle.



Die Große Basilika Die Große Basilika
Weiter ging es zur Schumener Festung /Шуменска крепост/ (Altstadt).

Im Jahre 15 herrschten die Römer über dieses Gebiet und errichteten eine neue gemauerte Befestigung mit rechtwinkligen und U-förmigen Türmen. Währen der römischen Herrschaft hatte die Altstadt eher militärischen Charakter. Die Festung wurde im Jahre 250 von den Goten zerstört aber sofort wieder aufgebaut. Unter der Herrschaft von Byzanz (395) wurde eine neue Mauer mit fünfeckigen Türmen errichtet, um unanfälliger gegen den Beschuß mit Steinschleudern zu sein. Während der frühbyzantinischen Periode war die Schumener Festung ein entwickeltes Produktions- und Handelszentrum. Allerdings wurde die Stadt bei den Barbarenüberfällen im VII Jh. wieder zerstört und blieb eine zeitlang unbewohnt. Nach dem die Bulgaren unter Khan Asparuch dieses Gebiet besetzten, übernahmen sie die Festung und änderten die Befestigungstürme zu dreieckigen Türmen. Es wurde eine Zitadelle errichtet, in der die Stadthalter residierten. Wahrscheinlich stammt der Name Schumen aus dieser Zeit. Da sich die Festung in unmittelbarer Nähe der Hauptstadt Pliska und später Preslav befand, spielte sie eine entscheidende militärische Rolle während der Zeit des ersten bulgarischen Staates. Später fiel sie unter byzantinische Herrschaft und wurde im XI. Jh. erneut zerstört. Nach dem Aufstand der Brüder Assen und der Gründung des zweiten Bulgarischen Staates verwandelte sich die Festung zu einer der fortschrittlichsten Städte des mittelalterlichen Bulgarien. Während dieser Zeit entwickelten sich das Töpferhandwerk, das Steinmetzhandwerk und die Metallbearbeitung. Unter Ivan Alexander existierte hier auch eine Münzprägerei.

Von 1957-1987 wurden umfangreiche Ausgrabungen durchgeführt, bei denen drei Festungsmauern gefunden wurden - eine römische, eine frühbyzantinische (die auch von den Bulgaren und Osmanen genutzt wurde) und eine aus der Zeit des zweiten Bulgarischen Staates, jeweils mit ihren typischen Wehrtürmen. Weiterhin fand man die Reste eines frühbyzantinischen Bades mit Abwasserkanal, zwei Wasserreservoirs, 12 Kirchen (einschließlich des sogenannten "Kult-Zentrum" , welches die Grundmauern von 4 Kirchen auf ein und derselben Stelle besitzt) und einer Zitadelle.
Die Gesamtfläche der Festung beträgt ca. 3200m2, wobei der größte Teil der Bevölkerung sicherlich außerhalb der Festungsmauern lebte.

Nur wenige Kilometer entfernt befindet sich das Denkmal "1300 Jahre Bulgarien". Es wurde ebenfalls auf dem Schumener Plateau errichtet und ist damit weithin sichtbar. Nach einem kurzen Rundgang aßen wir in dem nahegelegenen Restaurant Mittag.
Danach ging es weiter nach Veliki Preslav, der zweiten bulgarischen Hauptstadt. Gegenüber Pliska gab es hier nur einige wenige Grundmauern zu sehen. Neben der Innenstadt wurde die "Goldene Kirche" teilweise restauriert. Im Museum, das sich einige Kilometer von der Ausgrabungsstätte entfernt befindet, gibt es eine Sammlung von Bleisiegeln verschiedener bulgarischer und byzantinischer Herrscher und Würdenträger. Desweiteren ist dort auch der "Goldschatz von Preslav" aus dem IX.-X. Jh. ausgestellt.

Diese Periode wird auch "Das goldene Zeitalter "genannt. Die Stadt wurde 969 von den Truppen des Fürsten Kiev Svetoslav dem I. Igorewitsch erobert, konnte sich jedoch schnell wieder erholen. 1388 wird sie von den osmanischen Truppen erobert und verliert in der Folge zunehmend an Bedeutung.
Preslav war in eine Innen- und Außenstadt unterteilt. Die Außenstadt umgab eine 3,5 Meter starke Steinmauer , die ein unregelmäßiges Vieleck bildete. Die Innenstadt befand sich fast im Zentrum und war ebenfalls mit einer Steinmauer umgeben. Die Mauer besaß an den Ecken runde Türme und wurde durch weitere quadratische Türme in den Mauern selbst ergänzt. Es gab einen Palastkomplex, der aus zwei Monumentalbauten bestand. Die Thronhalle hatte eine Länge von 35 Metern und eine Breite von 22,5 Metern. Sie war als dreischiffige Basilika gestaltet und besaß zwei Reihen freistehender Marmorsäulen.
Die Goldene (Runde) Kirche /Златна (Кръгла) църква/ befindet sich in der Außenstadt und wurde im 10. JH. erbaut. Sie besteht aus einer Rotunde, einer Binnenvorhalle und einem überdachten Hof. Die Rotunde war mit einer halbshärischen, vergoldeten Kuppel bedeckt. Zusätzlich gab es 12 Säulen die im Kreis angeordnet waren. In der Mitte des Hofes gab es einen Brunnen. Die Fußböden bestanden aus Marmor und Schiefersteinplatten, die geometrische Figuren bilden. Die Kirchenwände waren bis auf halber Höhe mit Marmor und weiter mit Wandmosaiken aus gläsernen, steinernen, keramischen und vergoldeten Würfeln ausgeschmückt.


Die Rotunde Fußboden
Nach der Besichtigung der "Goldene (Runde) Kirche" ging es wieder auf den Rückweg nach Albena. Einen Zwischenstopp legten wir jedoch noch in Madara ein. Da wir die Hauptstraße kurz verpassten, fuhren wir erst auf einer Nebenstraße weiter und fragten dann nach dem Weg. Eigentlich sollt er passierbar sein und bis Madara war es wohl nicht mehr weit, sagte man uns. Der Weg verwandelte sich dann in einen Feldweg und unter der Brücke der Eisenbahnlinie war nur noch ein Schlammeer zu sehen. Also namen wir den nächsten Feldweg und nach bangen Minuten schafften wir es doch noch, ohne Schäden am Auto, bis nach Madara. Wir suchten uns einen Parkplatz und machten uns an den Aufstieg zum "Reiter von Madara". Leider hatten wir nicht mehr genug Zeit um auch den Aufstieg zur Festung in Angriff zu nehmen. Für das gesamte Areal sollte man rund 2 Stunden für einen Rundgang einplanen.

Das ganze archäologische Reservat Madara beherbergt weiterhin Reste verschiedener Wohn- und Befestigungsanlagen, Handwerkstätten, eine römische Villa und eine mittelalterliche Festung.
Nach einem ereignisreichen Tag ging es nun wieder zurück nach Albena. Das Wetter sah am Morgen noch nach Regen aus aber während unserem Ausflug schien die ganze Zeit die Sonne und so suchten wir uns den Schatten, wann immer er verfügbar war. In der Bildergalerie sind einige Bilder dieses Ausfluges zu sehen.
11.07.2009
Am Vormittag tummelten wir uns am Pool und für den Nachmittag war der Besuch des Delfinarium in Varna geplant. Das Delfinarium war nicht sehr stark besucht und so war es kein Problem Karten zu bekommen. Die Preise sind mittlerweile bei 20 Leva pro Person angekommen und damit auch nicht besonders günstig zu nennen. Die Vorstellung dauert eine halbe Stunde und das Programm war noch das gleiche wie 2004.
Am Vormittag tummelten wir uns am Pool und für den Nachmittag war der Besuch des Delfinarium in Varna geplant. Das Delfinarium war nicht sehr stark besucht und so war es kein Problem Karten zu bekommen. Die Preise sind mittlerweile bei 20 Leva pro Person angekommen und damit auch nicht besonders günstig zu nennen. Die Vorstellung dauert eine halbe Stunde und das Programm war noch das gleiche wie 2004.


14.07.2009
Nach einigen Tagen Strand- und Poolbesuch wollten wir Albena wieder einmal verlassen und fuhren mit unseren Bekannten zum Kap Kaliakra. Auf dem Hinweg reservierten wir noch einen Tisch im Restaurant der Muschelfarm Dalboka OOD. ,die sich nur wenige Kilometer hinter Kavarna befindet. Seit unserem letzten Besuch im Sommer 2004 hat sich am Kap nichts groß verändert. Im Museum ist ein Modell des Kap mit den Wohn- und Befestigungsanlagen dazugekommen.
Nach einigen Tagen Strand- und Poolbesuch wollten wir Albena wieder einmal verlassen und fuhren mit unseren Bekannten zum Kap Kaliakra. Auf dem Hinweg reservierten wir noch einen Tisch im Restaurant der Muschelfarm Dalboka OOD. ,die sich nur wenige Kilometer hinter Kavarna befindet. Seit unserem letzten Besuch im Sommer 2004 hat sich am Kap nichts groß verändert. Im Museum ist ein Modell des Kap mit den Wohn- und Befestigungsanlagen dazugekommen.



20.07.2009
Nachdem wir unsere Bekannten am Sonntag nach dem Frühstück verabschiedetet hatten, nutzten wir den Tag um noch einmal an den Pool zu gehen. Am Nachmittag wurden die letzen Einkäufe erledigt und die Koffer gepackt. Die Abholung am Hotel sollte erst um 0:30 am Montag Morgen sein und deshalb besuchten wir noch einmal eine Show im Hotel Ralitsa. Die letzten Tage vergingen wie im Flug und wir haben neue Freunde gefunden, die wir bei unserem nächsten Besuch in Sofia wieder treffen werden. Der Flug nach Frankfurt verlief ohne Zwischenfälle und so waren wir zum Frühstück wieder zu Hause.
Nachdem wir unsere Bekannten am Sonntag nach dem Frühstück verabschiedetet hatten, nutzten wir den Tag um noch einmal an den Pool zu gehen. Am Nachmittag wurden die letzen Einkäufe erledigt und die Koffer gepackt. Die Abholung am Hotel sollte erst um 0:30 am Montag Morgen sein und deshalb besuchten wir noch einmal eine Show im Hotel Ralitsa. Die letzten Tage vergingen wie im Flug und wir haben neue Freunde gefunden, die wir bei unserem nächsten Besuch in Sofia wieder treffen werden. Der Flug nach Frankfurt verlief ohne Zwischenfälle und so waren wir zum Frühstück wieder zu Hause.